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Einsamkeit


Sanpura-Redaktion ----- 18. Januar 2024

Einsamkeit im Alter – so durchbrechen Sie den Kreis!


Wenn der geliebte Partner nicht mehr an der Seite ist, die Kinder weggezogen sind und der Freundeskreis zunehmen kleiner wird, fehlt vielen älteren Menschen der Austausch mit anderen. Diese und weitere Ursachen lassen ein Gefühl von Einsamkeit und Leere entstehen. Eine aktuelle FORSA-Umfrage mit mehr als 1.000 Teilnehmenden kam zu dem Ergebnis, dass sich jede/r Fünfte im Alter von über 75 Jahren (22 %) häufig oder gelegentlich einsam fühlt. Menschen mit größeren gesundheitlichen Problemen (41 %), Alleinlebende (35 %) und die über 84-Jährigen (31 %) gaben an, sich oft einsam zu fühlen.¹ Die gute Nachricht: Mit dem Gefühl der Einsamkeit muss sich niemand abfinden – wir stellen Ihnen Wege und Möglichkeiten vor, wie Sie den Kreislauf durchbrechen können:

Warum fühlen sich ältere Menschen einsam?


Einsamkeit ist ein seelisches Leiden und kann jüngere und ältere Menschen treffen. Mit zunehmendem Alter steigt aufgrund verschiedener Faktoren das Risiko, sich einsam zu fühlen – zum Beispiel, wenn der Lebenspartner verstorben ist oder die Kinder inzwischen weit weg wohnen. Darüber hinaus kommt es im Seniorenalter oft zu gesundheitlichen Problemen, Gangunsicherheit oder Stürzen. Das schränkt die Mobilität und Teilhabe am sozialen Leben zunehmend ein. Viele betroffene Seniorinnen und Senioren können dann ihre Einkäufe nicht mehr selbstständig erledigen oder Freunde und Verwandte besuchen. Auch sind viele ältere Menschen von Schwerhörigkeit betroffen, was die Kommunikation und das soziale Leben zunehmend erschwert. Weiterhin können Altersarmut und fehlende Mobilitätsangebote Einsamkeit begünstigen.

Wie erkennt man Einsamkeit im Alter


Sie fühlen sich oft einsam oder sorgen sich um einen lieben älteren Menschen, der einsam auf Sie wirkt? Einsamkeit hat viele Gesichter, allerdings gibt es auch typische Anzeichen:

Ein einsamer älterer Mensch …


  • ⇨  … ist häufig sehr still und kommuniziert kaum noch.
  • ⇨  … verbringt viel Zeit vor dem Fernseher.
  • ⇨  … betreibt oft keine Hobbys mehr, obwohl er dazu noch in der Lage wäre.
  • ⇨ vernachlässigt u. U. seine Körperpflege.
  • ⇨ kauft nicht mehr regelmäßig ein.
  • ⇨  … ist häufig von Schlafstörungen oder Kopfschmerzen geplagt.
  • ⇨  … leidet unter Depressionen.

Die Auswirkungen von Einsamkeit sind mitunter schwerwiegend. Viele Menschen sind unsicher, ängstlich, antriebslos und verlieren zunehmend ihren Lebensmut.

Soziale Isolation und Einsamkeit können unsere Gesundheit beeinträchtigen und das Risiko für Depressionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Demenz erhöhen.

Achtung: Einsamkeit und Depression!


Einsamkeit kann zu einer Depression führen. Wenn Sie sich einsam fühlen und Ihnen die einfachsten alltäglichen Dinge schwerfallen, kann das auf eine depressive Erkrankung hindeuten.

Falls Sie den Verdacht haben, an einer Depression zu leiden, wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an Ihren behandelnden Arzt, denn die Erkrankung muss professionell behandelt werden!

Die besten Tipps gegen Einsamkeit


Sie fühlen sich einsam und allein? Ihnen fehlen Kontakte und Zuwendung? Diese Tipps können Ihnen helfen, Ihre Lebensfreude und Energie zurückzugewinnen:

Tipp 1: Schaffen Sie feste Strukturen in Ihrem Alltag

Wenn wir uns einsam fühlen, fallen uns oft die simpelsten Dinge schwer. Es besteht das Risiko, dass wir zunehmend lust- und antriebsloser werden und wichtige Dinge wie das regelmäßige Einkaufen, Kochen und Essen vernachlässigen. Überlegen Sie sich, welche Routinen Sie wieder in Ihren Alltag integrieren wollen. Das kann ein täglicher Spaziergang sein, eine gemütliche Kaffeepause am Nachmittag oder das Zubereiten frischer und gesunder Speisen.

Nehmen Sie sich nun einen Zettel zur Hand und notieren Sie die Aktivitäten. Im zweiten Schritt können Sie die Tätigkeiten bestimmten Wochentagen und Zeitfenstern zuordnen – ähnlich einem Stundenplan, z. B. montags bis freitags ein täglicher Nachmittagsspaziergang um 15 Uhr. Hängen Sie Ihren Zeitplan an einer gut sichtbaren Stelle wie dem Küchenschrank oder an der Kühlschranktüre auf.

Tipp 2: Finden Sie ein neues Hobby oder knüpfen Sie an ein früheres an

Bereiten Ihnen Hand- oder Bastelarbeiten Freude? Lesen Sie gerne Romane oder lösen schwierige Rätsel? Vielleicht gefällt Ihnen auch das Backen und Sie möchten Ihr Brot selbst herstellen? Falls Ihnen kein Hobby einfällt, überlegen Sie, was Ihnen früher Spaß gemacht hat. Daran können Sie bestimmt wieder anknüpfen. Wenn Sie gerne gemalt haben, wäre das vielleicht ein passendes Hobby für Sie. Informieren Sie sich, ob örtliche Bildungsträger wie die Volkshochschule entsprechende Kurse anbieten. Hierdurch können Sie Ihrem Hobby in einer Gruppe nachgehen und lernen gleichzeitig Menschen kennen. Sie werden schnell feststellen, wie gut Ihnen das tut, denn Beschäftigungen haben einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden!

Tipp 3: Pflegen Sie Ihre Kontakte

Wenn wir uns einsam fühlen, fällt es uns oft schwer, Kontakte zu pflegen. Das verstärkt das Gefühl von Einsamkeit zunehmend. Anstatt auf den Anruf der Kinder oder Enkelkinder zu warten, dürfen Sie auch selbst zum Telefonhörer greifen und sich bei Ihren Verwandten melden. Falls Sie keine Familie haben, schauen Sie doch in Ihren Notiz- und Telefonbüchern nach und machen Sie alte Bekannte und Freunde ausfindig. Diese werden sich bestimmt über einen Anruf, einen Brief oder eine Postkarte von Ihnen freuen! Wenn Sie in einer Hausgemeinschaft leben, sprechen Sie sympathische Nachbarn an. Laden Sie sie zu einem Kaffee ein und bauen Sie so soziale Kontakte auf.

Tipp 4: Nutzen Sie Computer, Smartphone & Co.

Sie haben einen Computer und/oder ein Smartphone Zuhause? Perfekt! Nutzen Sie die Vorteile der modernen Technik und treten Sie mit Ihren Lieben in Kontakt. Vielleicht sogar über Video-Telefonie. So können Sie Ihre Kinder und Enkel sehen, auch wenn diese weit weg oder im Ausland leben. Die Auseinandersetzung mit den technischen Möglichkeiten hält Sie zudem geistig fit.

Auch gibt es spezielle Portale und Plattformen für Seniorinnen und Senioren im Internet. Hier können Sie andere Menschen kennenlernen und sich mit ihnen austauschen. Das funktioniert sogar, wenn Ihre Mobilität eingeschränkt ist und Sie Ihre Wohnung nicht verlassen können.

Falls Sie Probleme mit dem Computer oder dem Smartphone haben, helfen Ihnen Ihre Angehörigen, Enkelkinder oder Nachbarn bestimmt gerne weiter. Alternativ können Sie an vielen Volkshochschulen auch spezielle Kurse zum Umgang mit Computern oder Handys belegen und Gleichgesinnte treffen.

Fällt es Ihnen schwer, Ihr Handy oder Smartphone zu bedienen?


Vielleicht haben Sie ein Gerät mit einem zu kleinen Display, schlecht lesbaren Tasten oder zu vielen unübersichtlichen Funktionen.

Spezielle Handys und Smartphones für Seniorinnen und Senioren sind gezielt auf die Anforderungen und Bedürfnisse älterer Menschen abgestimmt, z. B. mit größeren und kontrastreichen Displays, extragroßen Tasten bzw. Bedienfeldern und besonders lauten Klingeltönen.

Tipp 5: Bleiben Sie in Bewegung


Bewegung und Sport sind wichtig für unsere körperliche und mentale Gesundheit. Dabei bleibt es Ihnen überlassen, ob Sie lieber spazieren oder ein leichtes Fitnesstraining in einer Seniorengruppe oder Zuhause durchführen. Hauptsache ist, Sie bleiben mobil! Es geht nicht darum, sportliche Höchstleistungen zu vollbringen, sondern sich lediglich fit zu halten und wieder Freude an Bewegung zu finden. Spezielle Fitnessgeräte sind auf die Bedürfnisse und Anforderungen älterer Menschen hin ausgerichtet und einfach zu bedienen – z. B. mit einem Mobilitätstrainer, der Ihre Beweglichkeit unterstützen und Ihre Gelenke stärken kann. Bei Sanpura finden Sie eine große Auswahl an kleinen Fitnessgeräten für Ihr Zuhause – von Gymnastikmatten über elastische Fitnessbänder bis hin zu komfortablen Arm- und Beintrainern.

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Tipp 6: Kümmern Sie sich um ein Tier


Mögen Sie Tiere? Eine schnurrende Katze, ein menschenbezogener Hund oder ein fröhlich-zwitschernder Vogel: Haustiere haben einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden und lassen uns weniger einsam fühlen. Wenn Sie sich für ein Haustier entscheiden, sollten Sie sich vorher überlegen, ob Sie dem Tier gerecht werden können. Während ein Vogel relativ einfach zu versorgen ist, müssen Sie sich mit einer Katze beschäftigen und auch täglich die Katzentoilette reinigen. Wer sich einen Hund anschafft, sollte sich über das dreimal tägliche Gassigehen im Klaren sein und sich fragen, ob man dazu auf Dauer in der Lage ist. Besprechen Sie Ihr Vorhaben am besten mit der Familie oder mit Freunden – dort finden Sie bestimmt Unterstützung!


Wenn Sie noch mobil sind, sich aber kein eigenes Tier anschaffen wollen, können Sie auch das örtliche Tierheim oder eine Tierschutzorganisation unterstützen. Die Tierheime suchen oft händeringend nach ehrenamtlichen Gassi-Gängern. Ihnen bietet das den Vorteil, dass Sie nur so viel Zeit mit dem Tier verbringen, wie es Ihnen möglich ist. Falls Sie Katzen in Ihr Herz geschlossen haben, unterstützen Sie doch eine Katzenschutzorganisation und füttern zum Beispiel die herrenlosen Straßenkatzen in Ihrem Wohnort. Das tut den Tieren gut und bereichert Ihr Leben.

Alterseinsamkeit: Das können Angehörige tun!

Fühlt sich ein älterer Mensch in Ihrer Familie oder im Bekanntenkreis einsam? Es ist gar nicht so schwer, Ihrem Angehörigen aus der Einsamkeit herauszuhelfen – auch dann nicht, wenn Sie selbst woanders leben:


  • ⇨  Halten Sie regelmäßig Kontakt: Ältere Menschen freuen sich über Austausch und Gespräche. Besuchen Sie Ihren Verwandten öfters oder laden Sie die Person ab und an zu sich ein. Falls Sie weiter weg wohnen, erkundigen Sie sich telefonisch oder mit einem Video-Anruf über das Wohlergehen Ihres Angehörenden. Auch ein Brief oder eine Postkarte von Ihnen oder dem Enkelkind sorgt für Freude und Abwechslung.
  • ⇨  Finden Sie passende Freizeitangebote: An fast jedem Ort bieten Wohltätigkeitsorganisationen, aber auch Städte und Kommunen Treffs und Freizeitangebote wie Gymnastik, Walking oder Kreatives für ältere Menschen an. Erkundigen Sie sich nach den Möglichkeiten, besprechen Sie diese mit Ihrem Verwandten und organisieren Sie einen Fahr- und Abholdienst..
  • ⇨  Richten Sie digitale Kommunikationswege und -kanäle ein: Wenn Sie entfernt leben oder nur ein sehr begrenztes Zeitfenster zur Verfügung haben, bieten sich digitale Kommunikationsmöglichkeiten wie die Video-Telefonie oder ein Chat an. Unterstützen Sie Ihren Angehörigen, richten Sie die Kommunikationswege für ihn ein und erklären Sie in Ruhe, wie die Technik funktioniert. Oft sind auch Social Media-Plattformen eine gute Möglichkeit für ältere Menschen, am sozialen Leben teilzunehmen.

Zusatztipp: Informieren Sie sich über einen Besuchsdienst


Insbesondere für Seniorinnen und Senioren, die sehr wenig Kontakt mit anderen oder der Familie haben, organisieren einige Wohltätigkeitsorganisationen Besuchsdienste. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer leisten Gesellschaft, führen Gespräche und bieten Unterstützung im Alltag.

Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der Information. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Die Informationen wurden sorgfältig recherchiert. Trotzdem können wir keine Haftung für die Richtigkeit der gemachten Angaben übernehmen.

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¹ https://www.malteser.de/miteinander-fuereinander/forsa-umfrage.html